Gehaltensein

„Jedes Geschöpf ist mit einem anderen verbunden, und jedes Wesen wird durch ein anderes gehalten.“

Hildegard von Bingen

Gehaltensein entspringt der Sehnsucht nach der bewussten Erfahrung bedingungsloser Liebe, die im Mutterleib beginnt. Ohne diese Kraft ist keine heilsame Entwicklung möglich. Wir kommen aus dem Mutterleib, einem Zustand der Schwerelosigkeit und erfahren den Atem, den tragenden Boden, den Raum. Von da an entwickeln wir Autonomie, nach ihr streben wir und können sie nur mit Unterstützung und Fürsorge entfalten.

Jedes Gefühl, jeder Gedanke, jede Handlung findet den eigenen Ausdruck, wenn ein fürsorglicher, das heißt fühlender, berührender und wahrnehmender Mensch darauf antwortet.
Dies hilft dem Kind in der Entwicklung der lebensnotwendigen Fertigkeiten. Dies hilft dem Erwachsenen, der in der Nähe und Intimität eines vertrauten Menschen nach dem verlorenen Paradies und den Einklang mit sich selbst sucht.

Diese Suche können wir auf dem individuellen therapeutischen Weg ein Stück weit begleiten bei Gehaltensein, sie kann mit unseren Methoden der körperorientierten Psychotherapie zu einem Weg des mitfühlenden, liebenden und dankbaren Herzens werden.