Ich sehe mich in der therapeutischen Begegnung als menschlichen Spiegel an. Körperorientierte Psychotherapie bedeutet für uns, neue Erfahrungen und neues Erleben zu ermöglichen. Gefühltes, Gespürtes, mit den Sinnen des Körper Erfahrenes bewirkt immer Veränderung.

 

„Jedes Geschöpf ist mit einem anderen verbunden, und jedes Wesen wird durch ein anderes gehalten.“ (Hildegard von Bingen)

Mein Verständnis von meiner therapeutischen Arbeitsweise

Mit meinen Methoden nehme ich körperliches Erleben stark in den Fokus – über die Berührung, das körperliche Haltgeben, über Übungen, die in die Körperwahrnehmung und den Körperausdruck hinein führen. Im Rahmen von Somatic Experiencing (SE) ® werden das Tuning Board, ein Trampolin und Smoveys (Ringe mit Gewichten) benutzt, wie auch die Arbeit mit der Stimme, Bewegung im Raum.

Berührung und Kontakt sind Reize, die individuell sehr unterschiedlich erlebt werden. Mir geht es darum, das Körpersystem nicht zu überfordern, sondern auf die sehr verschiedenen Körperwahrnehmungen individuell einzugehen.

In meiner Arbeit gibt es viel Raum zum Hinspüren in Bezug auf eigene Grenzen und Wünsche. Dies lässt deutlich werden, welche emotionalen und körperlichen neuen Erfahrungen Entwicklung ermöglichen, um den Horizont weiter werden zu lassen.
Dabei spielt in der Therapie das Mentalisieren eine große Rolle. D.h. Erkenntnisse sammeln und sich bewusster zu werden, in welchen selbst oder fremdbestimmten Mustern das eigene, soziale Leben verläuft und welche Kraftquellen es gibt, die neue Entwicklungen ermöglichen.

Körperorientierte Psychotherapie – Gemeinsamkeit von Körper, Geist und Seele

Mein Verständnis vom Menschen und seinen Problemen ist geprägt durch eine ganzheitliche Sicht, in der Seele, Körper und Geist sich wechselseitig durchdringen und nicht getrennt zu betrachten sind.

Wie wir Menschen in der Welt sind und Verbindung zu Menschen aufnehmen, ist geprägt durch Entwicklung. Entwicklung hört nie auf. Manchmal sind es schwere Stolpersteine, die das Gehen des eigenen Lebenswegs und die Entwicklung körperlicher, emotionaler und mentaler Fähigkeiten schwer machen. Es liegt mir fern, dies zu bewerten und zu wissen, wie es geht. Seelische und Erkenntnisprozesse sind selten linear und monokausal.

Ich bin davon überzeugt, dass der Mensch, wenn er in einem offenen, achtsamen Raum körperlichen Halt erfährt, seine Vitalität, Lebensfreude und Sinne entfalten kann. Das Sprechen hat den Sinn, Resonanz in den Empfindungen zu erzeugen, so dass leichter ist, den Spürsinn bewusster zu erfahren. Der Körper hat ein Eigenleben, es gilt, seine Weisheit zu achten und zu stärken. In ihm liegt der Grundstein für sicheres Bindungserleben.